Wenn das Wetter verrückt spielt
Wenn man bedenkt, dass wir, erdgeschichtlich gesehen, seit den letzten 130 Jahren blitzartig große Mengen an fossiler Energie freigeben, ist die Klimaerwärmung durchaus nachzuvollziehen. Andererseits hat es Wetterkapriolen zu allen Zeiten schon gegeben, die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte. Ich persönlich bin schon seit 2007 ein Fan von CO2-neutraler Energieproduktion, da mir schon damals klar war, das fossile Energie endlich ist und Kernkraft keine Mehrheiten mehr finden wird. Daher stellte ich gemeinsam mit einem nachbarlichen Betrieb meine Landwirtschaft auf die Erzeugung von Biogas um. Bei sinnvoller Konzeption, kurzen Transportwegen und der Nutzung der Abwärme ergibt eine eingesetzte kw/h 3,5 bis 4 kw/h Ertrag. Wir versorgen mit rund 45 ha Anbaufläche ca. 180 Vierpersonen- Haushalte mit elektrischer Energie. Zusätzlich beliefern wir noch 4 Häuser mit Wärme, so dass seit 2007 rund 150000 l Heizöl bzw. 397500 kg CO2 vermieden wurden. Außerdem betreibe ich seit dem Jahr 2010 eine PV- Eigenstromanlage auf dem Hausdach. Grund für die relativ großen Investitionen waren die Anreize, die das EEG 2004/09 hatte, und vor allem war meine unternehmerische Entscheidung rein freiwillig. Dies ist großer Unterschied zum aktuell viel diskutierten Gebäudeenergiegesetz, das mit sehr kurzfristigen und zum Teil unsinnigen Verboten (Heizen mit Holz…) großen Unmut in der Bevölkerung erzeugte. Auch dass dieses GEG sehr kurzfristig durch das Parlament gedrückt werden sollte, erhöht nicht das Vertrauen in die Sachkompetenz der Ampel. Dies sah sogar das Bundesverfassungsgericht so.
Ich habe Freude an den erneuerbaren Energien, es ist mein Beruf und Berufung! Mir ist aber klar, dass wir als Freistaat Bayern nur einen verschwindenden kleinen Teil zum Klimawandel beitragen, so werden wir diesen auch nicht allein verhindern können. Allenfalls eine vernünftige, wirtschaftlich sinnvolle und zielführende Energiepolitik, wie sie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger praktiziert, könnte zum Vorbild für andere in der Welt werden, die wesentlich mehr zur Klimaerwärmung beitragen. Deshalb ist es auch eine große Ehre für mich, dass ich zum energiepolitschen Sprecher meiner Fraktion gewählt worden bin.